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DUBI            

Dubí

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Dubí (deutsch Eichwald/Erzgebirge) ist eine Stadt mit etwa 8.000 Einwohnern in der Tschechischen Republik. Bürgermeister ist Petr Pípal.

Wappen Karte
Basisdaten
Kreis (kraj): Ústecký kraj
Fläche: 33,85 km²
Einwohner: 8.086 (28.8.2006)
Bevölkerungsdichte: 239 Einwohner/km² (2005)
Höhe: 389 m ü. NN
Postleitzahl: 417 01 - 417 32
Geografische Lage: Koordinaten: 50° 40' n. Br., 13° 47' ö. L. 50° 40' n. Br., 13° 47' ö. L.
Kfz-Kennzeichen:  
Website: www.mesto-dubi.cz

Inhaltsverzeichnis

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Geographie

Die Stadt liegt 4 km nördlich von Teplice in 389 m ü.M. am Südhang des Osterzgebirges. In Dubí kreuzt sich die von Altenberg (Sachsen) als Fortführung der deutschen B 170 nach Teplice führende Europastraße 55 mit der südlich des Erzgebirges gelegenen Straße von Krupka nach Hrob.

Geschichte

Eichwald wurde an einer Furt im Eichenwalde gegründet. Durch diese Furt führte ein alter Handelsweg der Kelten, von Dux kommend nach Aussig an der Elbe führend. In unmittelbarer Nachbarschaft dieser Furt befanden sich 3 große Oppida: Dux und Doxan in Böhmen sowie Dohna in Sachsen. Diese Oppiden waren Handelszentren und Münzstätten, die durch sogenannte "Wegefahrten" miteinander verbunden waren. Von Dux aus führten 2 Wege nach Osten: die "große Wegefahrt" (Languyest) über Teplitz, Modlan nach Aussig, die "kleine Wegefahrt" (Kleinuyest) über Haan, Klostergrab, Eichwald, Jüdendorf, Hohnstein im Eulaugrund nach Tetschen. Diese "kleine Wegefahrt" führte unmittelbar am Fuße des Erzgebirges entlang und furtete im Eichenwald den Seegrundbach.

Da die damals mögliche tägliche Marschleistung 25 km betragen hat, war es von Dux aus nach Eichwald bzw. an die Furt im Eichenwald ein Tagesmarsch. Aus diesem Grunde entstanden an der Furt bald Hütten und Lagerschuppen, um die Rastenden und ihre Waren aufzunehmen. Diese Hütten mögen lange Zeit die einzigen im Tal des Seegrundbaches gewesen sein, denn erst mit der Zunahme des Handels und vor allem mit dem Aufblühen des Bergbaues im 14. und 15. Jahrhundert wurden Kolonisten durch den Grundherren angesiedelt.

Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1494, als Graupener Bergleute unweit der Furt ein Schmelzwerk für Zinn erbauten. Denn auch im Tale des Seegrundbaches (Flössbach) wurden Zinngraupen gefunden. Später wurde Holz für die Turner Schmelzhütten auf der aufgestauten Flössbach nach Turn (Trnovany) geflösst. Weiterer Bergbau auf Zinn wurde vor allem am Glantzberg und am Bornhau, wo noch heute Reste von Mundlöchern zu finden sind, betrieben.

Eichwald gelangte im 16. Jahrhundert zur Herrschaft Teplitz, nach dem es Gegenstand von dauernden Streitigkeiten zwischen der Klosterherrschaft Ossegg und der Herrschaft Graupen wegen großer Erzlagerstätten war.

Kirche der Unbefleckten Empfängnis
Kirche der Unbefleckten Empfängnis

Durch seine Lage in einem Kerbtal des Erzgebirges ist Eichwald durch den Wall des Gebirges vor Nordwinden geschützt, Eichwald wurde so wegen seines angenehmen Gebirgsklimas, der reinen Luft und der schönen waldreichen Umgebung zu einem gern besuchten Kurort. Etwa um 1860 errichtete der Fabrikant Anton Tschinkel eine Wasserheilanstalt. Den Anstoß dazu erhielt er von dem Balneologen Löschner. Durch Zukauf weiterer Grundstücke konnte Tschinkel den Kurbereich erweitern, woraus sich später das Theresienbad entwickelte. Das Theresienbad war eines der bekanntesten Heilbäder Mitteleuropas.

Die zwischen 1897 und 1906 im Stil der italienischen Gotik errichtete Kirche der Unbefleckten Empfängnis war eine Filialkirche der Pfarrkirche Weißkirchlitz, die durch die Fürsten Clary-Aldringen errichtet wurde.

Nach dem 2. Weltkrieg 1945 wurde der größte Teil der deutschsprachigen Bevölkerung aufgrund der Beneš-Dekrete enteignet und vertrieben.

In den Jahren nach der Wiedervereinigung Deutschlands erlangte die Stadt und die in Richtung Deutschlands führende Fernstraße zweifelhafte Bekanntheit für die dort, trotz späterer Bemühungen tschechischer Behörden, konzentrierte Prostitution.

Die Stadt ist durch ihre Heilquellen als Kurort, und die Porzellan- und Majolikaherstellung mit Imitationen des Meissner Zwiebelmusters bekannt. Außerdem gibt es eine Glasindustrie (Farb- und Tafelglas) und Herstellung von Isolierstoffen. Im Ortsteil Cínovec befindet sich ein vielbefahrenener Grenzübergang über den Kamm des Erzgebirges.

Partnerstädte

Gemeindegliederung

Zur Stadt Dubí gehören die Ortsteile Bìhánky (Pihanken), Bystøice (Wistritz), Cínovec (Böhmisch Zinnwald), Drahùnky (Dreihunken), Mstišov (Tischau) und Pozorka (Zuckmantel).

Auf den Fluren von Dubí liegt der aufgelassene Ort Pøední Cínovec (Vorderzinnwald).